Heute beginnt in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten die COP28, die größte Klimakonferenz des Jahres. Es ist wohl einer der umstrittensten Gipfel der jüngeren Vergangenheit. Er wird zum einen von einem vom Erdöl abhängigen Land ausgerichtet, zum anderen ist der Präsident des Gipfels, Sultan Al Jaber, zugleich der Chef des staatlichen Erdölunternehmens ADNOC. Viele sind besorgt, dass der Klimagipfel von den falschen Leuten und zur falschen Zeit abgehalten wird.
Deutsche Delegation mit 250 Regierungsmitarbeitern vor Ort
Dennoch werden sich Vertreter von fast 200 Nationen in Dubai versammeln, um einen neuen Konsens zu erzielen. Die Hauptakteure sind Delegationen aus den 197 Mitgliedsländern der UN-Klimarahmenkonvention. Jedes Land entsendet Delegierte, darunter oft hochrangige Regierungsvertreter wie Minister, Staatssekretäre oder Botschafter, um die Verhandlungen zu führen und die Position ihres Landes zu vertreten. Die deutsche Delegation für die Weltklimakonferenz wird mehr als 250 Regierungsmitarbeiter umfassen.
Breites Spektrum an Interessenvertreten
Darüber hinaus sind Vertreter von UN-Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) anwesend, um ihr Fachwissen einzubringen und bei Diskussionen und Entscheidungsfindungen zu unterstützen.
NGOs spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle beim COP, indem sie ihre Sichtweisen und Empfehlungen einbringen, die oft eine breitere Palette von Interessen und Anliegen der Zivilgesellschaft repräsentieren. Des Weiteren sind Unternehmen und Industriegruppen vertreten, um ihre Perspektiven und mögliche Lösungen für den Übergang zu klimafreundlicheren Praktiken in der Wirtschaft zu präsentieren.
Worum es bei der Klimakonferenz geht
Insgesamt ist der COP28 ein Forum, das eine Vielzahl von Akteuren zusammenbringt, um über Klimapolitik, -maßnahmen und -initiativen zu diskutieren, Verhandlungen zu führen und hoffentlich Vereinbarungen zu treffen, die den globalen Klimawandel adressieren.
Sofern in den kommenden zwei Wochen alles nach Plan läuft, soll ein globales Abkommen zur Verdreifachung der erneuerbaren Energien, zur Verdoppelung der Energieeffizienz, zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und zur Einrichtung eines Fonds zur Entschädigung anfälliger Länder für die Auswirkungen des Klimawandels erreicht werden.
Heizölpreise geben leicht nach
Da bis zum Ausstieg aus den fossilen Energieträgern wohl noch eine einiges an Zeit ins land gehen wird, lohnt sich auch heute wieder ein Blick auf die Entwicklung bei den Heizölpreisen. Bei den Inlandspreisen ergeben sich im Vergleich zu Mittwochmorgen Preisabschläge, die allerdings vergleichsweise moderat ausfallen. So kosten 100 Liter Heizöl im Bundesgebiet heute, je nach Region, etwa –0,20 bis -0,70 Euro weniger als noch zur Wochenmitte.
München (ots)
Seit Mitte des Monats November haben sich die Kraftstoffpreise weiter stabilisiert, sie treten mehr oder weniger auf der Stelle. Das zeigt die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland. Danach kostet ein Liter Super E10 im bundesweiten Schnitt 1,753 Euro – das sind 0,3 Cent weniger als vor einer Woche. Auch Diesel ist um 0,3 Cent günstiger: Für einen Liter müssen die Autofahrerinnen und Autofahrer derzeit 1,738 Euro bezahlen.
Auch der wichtigste Faktor für die Bildung der Kraftstoffpreise, der Rohölpreis, hat sich scheinbar eingependelt. Ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte Brent kostet derzeit gut 81 US-Dollar – ähnlich wie in der vergangenen Woche und in der Woche davor. Nur sehr geringe Änderung zeigt sich zudem beim Eurokurs im Vergleich zum US-Dollar.
Die Stabilisierung der Preise zum Ende des Jahres trotz weiter bestehender geopolitischer Spannungen ist aus Verbrauchersicht eine gute Nachricht. Luft für Preissenkungen sieht der ADAC jedoch weiterhin, insbesondere da Diesel im Vergleich zu Benzin sehr viel niedriger besteuert wird.
Wer beim Tanken ein paar Euro sparen will, hat dafür mehrere Möglichkeiten: Zum einen sollte man nach Empfehlung des ADAC abends an die Zapfsäule fahren. ADAC Auswertungen haben ergeben, dass die günstigste Zeit zum Tanken zwischen 20 und 22 Uhr liegt; aber auch zwischen 18 und 19 Uhr sind die Preise besonders niedrig. In den Morgenstunden kostet eine Tankfüllung in aller Regel um einige Euro mehr. Auch Vergleichen lohnt sich, denn die Spritpreise an den Tankstellen unterscheiden sich bisweilen erheblich.
Schnelle und praktische Hilfe bekommen Autofahrer mit der „ADAC Drive App“, die die Preise nahezu aller über 14.000 Tankstellen in Deutschland zur Verfügung stellt. Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es auch unter www.adac.de/tanken.
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Nach vier Verlusttagen in Folge, haben sich die Ölpreise am Dienstag spürbar erholen können. An den Märkten hatten sich im Laufe des Tage Hinweise auf eine Einigung Saudi-Arabiens mit anderen Kartellmitgliedern der OPEC in Bezug auf weiter zu senkende Förderquoten verdichtet. Am späten Abend hieß es dann, dass eine weitere Verschiebung möglich sein könnte, obwohl die Kartellmitglieder einem Kompromiss über die Fördermengen näher gekommen zu sein scheinen.
Rohöl der Atlantiksorte Brent kletterte um 1,70 Dollar oder 2,1% auf 81,68 Dollar pro Barrel, die amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 1,55 Dollar oder 2,1% auf 76,41 Dollar zu.
Informant: OPEC wird Angebot weiter kürzen
Die OPEC+, in der die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und Verbündete wie Russland zusammengeschlossen sind, wird am morgigen Donnerstag ein Online-Ministertreffen abhalten, um die Produktionsziele für 2024 zu erörtern.
Ein Informant aus den Reihen der OPEC+ hatte am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters geäußert, dass das erweiterte Kartell im Rahmen des Treffens größere kollektive Kürzungen der Ölproduktion bekannt geben wird. Gestern nun hieß es, dass angesichts der Unruhen innerhalb der OPEC+ eine Verlängerung der vorherigen Vereinbarung das wahrscheinliche Szenario ist. Eine Ausweitung der Produktionskürzungen sei weniger wahrscheinlich geworden, hieß es gestern aus dem Umfeld der OPEC gegenüber Reuters.
Commerzbank: Weitere Drosselung bleibt ungewiss
Im Verlauf der letzten Wochen hatte sich bei der Mehrheit Rohstoffanalysten bereits die Einschätzung durchgesetzt, dass wohl nicht nur zu einer Verlängerung der bestehenden freiwilligen Kürzungen von 1 Million Barrel pro Tag auf der Ministersitzung beschlossen wird, sondern es vielmehr um zusätzliche Kürzungen in gleicher Größenordnung geht.
Nach Einschätzung der Rohstoffexperten der Commerzbank dürften sich allerdings insbesondere die Vereinigten Arabischen Emirate gegen weitere Kürzungen stemmen. Deren Produktionsziel für 2024 sei erst auf der letzten OPEC+-Sitzung Anfang Juni auf ihr Drängen hin erhöht worden, gaben die Analysten gestern in einem Kommentar zu Bedenken. Dass es zu einer über die Verlängerung der bestehenden Kürzungen hinausgehenden Produktionsdrosselung kommen wird, sei daher nach Meinung der Cobanker weiterhin ungewiss.
Investmentprofis scheuen das Risiko
Angesichts dieser unsicheren Ausgangslagen haben Fondsmanager ihre Investments, mit denen sie auf weiter steigende Ölpreise spekulieren in der vergangenen Woche auf das niedrigste Niveau seit Anfang Juni reduziert. Sollte die Allianz keine zusätzlichen Kürzungen von etwa 1 Million Barrel pro Tag zusätzlich zu den von Saudi-Arabien verhängten Drosselungen ankündigen, könnten die Preise nach Ansicht von Analysten auf 70 Dollar pro Barrel fallen.
Marginale Aufschläge bei den Heizölpreisen
Obwohl die Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, heuten im frühen Handel leicht nachgeben, wirkt sich dies bislang noch nicht auf die Heizölpreise aus. Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet müssen je nach Region etwa +0,10 bis +0,40 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch am Dienstag.